Nandu
Ungefährlich?


Was hier wie eine ziemlich gefährliche Situation für den kleinen Erwin aussieht, ist momentan noch eine Mutprobe mit Sicherheitshaken und Auffangnetz. Erwin wird sich mit klopfendem Herzen Millimeter für Millimeter Nandu nähern, sie unvorsichtiger Weise mit seinen Fühlern betätscheln und ... ihr dann gelangweilt den Rücken kehren. Denn Nandu findet das im Moment noch gar nicht so toll diesen leckeren Kameraden im Terrarium zu haben. Kommt er ihr zu nahe zieht sie die Beine an, dreht sich um oder geht gleich ganz in ihre Höhle um ihre Ruhe zu haben.
Nandus kleines Abdomen sieht schon mitleiderregend aus - ich hätte jetzt jedenfalls wieder Hunger! - aber ihre neu "geschlüpften" Glieder und Giftzähne scheinen noch nicht gehärtet genug zu sein, um wieder auf Beutefang zu gehen.

Übrigens kann Nandu dem Erwin hier tatsächlich gefährlich werden, jedoch würde ihr Gift gerade mal dazu reichen, einer Taube zu einem gesunden, tiefen Schlaf zu verhelfen. Jeder Warmblüter, der mehr als 500g auf die Wage bringt, braucht vor einem Vogelspinnenbiß keine Angst zu haben. Schmerzhaft kann so ein Biß allerdings schon sein. Die Giftklauen der größten Vogelspinne (ca 11 cm Körperlänge) können 1,26 cm lang sein. Autsch! Die meisten Vogelspinnen-Arten sind aber sehr gutmütig, und alle nehmen vor einem Biß eine Warnstellung ein. Ja, sie versuchen z.B. aufdringliche Mäuse wegzuschubsen, bevor sie zubeißen. Ihr Schlag mit den Vorderbeinen ist dabei so kräftig, dass die Maus einige Minuten lang orientierungslos taumelt. Man überlege sich bloß mal, welches Risiko die Spinne eingeht einen Menschen zu beißen...und das ohne Aussicht auf ein ausgiebiges Mahl...

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